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Jeremy Shaw. Phase Shifting Index (2020)

Gleich zu Beginn der Ausstellung, im Foyer des Frankfurter Kunstvereins zieht Jeremy Shaw (*1977 in Kanada) mit der Installation This Transition Will Never End die Zuschauer in einen Tunnel. Wie in einem sausendem Strudel zeigt der Zusammenschnitt von Filmsequenz, Szenen die Übergänge von Realität und Traum. Sie markierten Symbolbilder, auf die man sich geeinigt hat und die jeder versteht. Er greift auf ältere Bildsprache zurück, ein Mittel, seine Betrachter zu täuschen, aber auch Sicherheit und Wahrheit zu generieren – wobei beides aber nicht gegeben ist. Er zeigt Bilder, die innere Vorgänge entwickeln und Vorstellungen des Unbeschreiblichen, wie etwa psychische Zustände und lässt seine Betrachter die eigene Lebensweise hinterfragen.


Der Strudel an Bilder und rauschhaften Trance-Eindrücken soll im Laufe weiteren Ausstellung anhalten:. Die Video-Installation Phase Shifting Index (2020) erstreckt sich über das gesamte Gebäude des Frankfurter Kunstvereins. Auf sieben Leinwänden erstreckt sich in der Ästhetik von alten vhs-Dokumentationen über einzelne Gruppierungen aus verschiedenen Jahrzehnten, die im gemeinsamen Tanzen ein anderes Bewusstsein zu erlangen versuchen. Dieses in sich geschlossene Moment des Tanzes erstreckt sich über Zeit und Medien. Plötzlich lösen sich dann die Bildwelten in einer Verschmelzung digitaler visueller Effekte auf, die die gesamte Installation erfassen. Die Räume werden zu einem pulsierenden, synchronisierten Ganzen vereint. Es gibt keine Vorgabe darüber, mit welchem Film man beginnen soll, an welcher Stelle des Films man sich gerade befindet, denn es gibt keine vorgegebene Filmstruktur.

Eine männliche voice-over Stimme, im Stil ethnographischer Dokumentarfilme begleitet und kommentiert die Videos aus einer zukünftigen Perspektive. Er schaut aus dem 22. Jahrhundert auf die Versuche der Menschen herab, sich in einem transzendenten Zustand zu versetzen, der das Alltagsbewusstsein hinter sich lässt und in eine gewissermaßen überirdische, jenseitige Sphäre führt. Sie beschreibt die gezeigten Phänomene, erläutert sie so, als handle es sich um Riten fremder Kulturen.

In den Video-Installationen werden tanzende Menschen gezeigt. Die Tanzbewegungen werden immer eindringlicher und verlaufen sich schließlich in einer ekstatischen Trance. Die Choreographien unterschiedlicher Jahrzehnte scheinen sich aufzulösen. Die Körper zerreißen, sie verpixeln, während sie sich zwischen den Bildschirmen der Installation bewegen und sich innerhalb von Sekunden von einer dokumentarischen Zusammenstellung zu einer psychedelischen Kunstinstallation verwandeln. Die Tänze, die rituellen Bewegungssequenzen gehen bis in eine synchrone Farb- und Soundexplosion und lösen schließlich eine unerwartete digitale Umwandlung aus und synchronisieren dies in eine parallele Realitätserfahrung. Die Eindrücke überlagern sich, es entsteht das Gefühl der Aufhebung von Zeit. Ein Zustand von Selbstvergessenheit wie im Rausch oder bei spirituellen Veranstaltungen. Die für jeden Film komponierten Soundtracks fließen ineinander über, bis sie nur noch einzelne Klänge sind, die den Körper durchzucken. Jeremy Shaw gelingt es, psychedelische Erfahrungen visuell auszudrücken. Er zeigt, die unaufhörliche Lust des Menschen an der Ekstase, an intensiven Grenzerfahrungen. Die Arbeiten von Jeremy Shaw zeigen die Sehnsucht des Menschen, sich auf verschiedene Art der Welt zu sehen und sich dieser anzunähern.

In einem weiteren Teil der Ausstellung präsentiert Shaw Archivfotografien von Personen, die Zustände spiritueller Katharsis erleben. Für Towards Universal Pattern Recognition (2016-2020) wurden Prismen aus Acrylglas so konzipiert, dass sich der Fokus auf ein bestimmtes Bildelement konzentriert. Dadurch werden Motive werden verzerrt oder wiederholen sich.












 

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