Jagoda Bednarsky: Sign Activity
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Beim Betreten der Galerie blicken zwei runde Objekte den Betrachter an. Sie hängen nebeneinander wie ein mahnendes Augenpaar. Blickt man zurück, erkennt man, dass es sich bei den Objekten nicht um Augen, sondern um zwei Wäschetrommeln handelt. Detailgetreu ausgearbeitet, umgeben von groben Pinselstrichen, erinnern sie an die rotierende Bewegung von Waschmaschinen.
Bednarsky setzt sich in ihrem Arbeiten mit den Blicken auseinander, mit dem Blick, der von den Dingen auf seinen Betrachter fällt.
Damit beschäftigt sie sich auch in weiteren Arbeiten, wie zum Beispiel bei den Bildern eines Gockels. Aus dem jeweils zugewandten Auge schaut der Gockel durchdringend aus dem Bild zu dem Betrachter. Die Blicke scheinen alle durch den gesamten Raum zu verfolgen. Man ist seinem Blick ausgeliefert – wie einer Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen.
Die Objekte scheinen ihr eigenes Bewusstsein entwickelt zu haben. Sie sind weder unbeseelt noch tot. Sie hinterlassen ihre ganz eigenen Spuren beim Betrachter. Dies wird auch von der fleischfarbenen Netzmasse unterstrichen, die sich organisch durch den Raum zu bewegen scheint.
Jagoda Bednarsky: Sign Activity
13. September – 22. Oktober 2016
PPC (Philipp Pflug Contemporary Frankfurt)
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