Serge Clément. Dépaysé
Der kanadische Fotograf Serge Clément stellt im Fotografie Forum 50 seiner analogen schwarz-weißen Barytabzüge aus. Seine erste Einzelausstellung heißt "Dépaysé" - zu Deutsch "Unort" und verweist auf die Unbestimmbarkeit von Straßen und Perspektiven.
Die Orte von Cléments Aufnahmen sind auf den ersten Blick nicht zuzuordnen. Die fotografierten Städte, wie beispielsweise Montreal, New York oder Tokio, spielen für die Aussage der Bilder keine Rolle. Vielmehr soll sich der Betrachter zwischen den verschiedenen Orten verlieren und das Gefühl zwischem dem Künstler und seinem Werk erkunden.
Die Fotografien drücken eine spannungsvolle Einsamkeit, aber auch eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus und stellen eine intime Beziehung zwischen dem Bild und dem Betrachter her. Es ist nich die Intimität im dargestellten Motiv, sondern vielmehr auch eine Intimität zwischen Clément und seinen Arbeiten, die durch seine Perspektive und seine Art und Weise, Dinge zu sehen zum Ausdruck kommt.
Die Ausstellung zeigt neben den Fotografien, einen Fotografie-Band zum Umblättern - dicke Pappseiten ohne irgendwelchen Hinweisen. Die Bilder werden in eine gewisse Zeitlosigkeit überführt. Allein druch ihre Aussagen treten die Bilder in Beziehung und spannen den narrativen Rahmen.
Eine Winterausstellung, die zwar Trübnis und Dunkelheit beschwört, aber diese Melancholie nimmt die Betrachter allemal gefangen.
Serge Clément. Dépaysé.
FotografieForumFrankfurt
21.11.2015-07.02.15